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Ei, Ei, Ei, was hör' ich da?

Streaming ist beliebt wie nie. Im Gegensatz zum Rundfunk haben Nutzer auf Streaming-Plattformen die Möglichkeit, ihre Lieblingsinhalte zu konsumieren, wann und wo sie wollen.

Nach zwei intensiven Videostream-Jahren folgt nun der Trend der reinen Audio-Formate. Der Podcast-Boom ist somit in aller Munde. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem Begriff? Ist jedes Audiofile im Netz gleich ein Podcast?

 

Der Begriff Podcast ist ein Kunstwort, welcher sich aus „Pod“ und „Cast“ zusammensetzt. „Pod“ leitet sich tatsächlich von Apples iPod ab und ist die Abkürzung für „playable on demand“. Mit „on demand“ wird das Medium auf Abruf oder Verlangen abgespielt. „Cast“ stammt aus dem Wort „Broadcast“, zu deutsch: Rundfunksendung.

Eine einzelne Fernseh- oder Radiosendung auf Abruf macht aber noch lange keinen Podcast aus. Vielmehr handelt es sich beim Podcast um eine Sammlung von Medienbeiträgen. Prinzipiell spielt es auch keine Rolle, ob es Video- oder Nur-Audio-Formate sind. Das wichtigste Kriterium ist, dass ein Podcast mit einem RSS-Feed verbunden ist und somit von Nutzern abonniert werden kann. Durch den RSS-Feed erscheinen die Folgen automatisch im entsprechenden Programm oder in der App, welche der Nutzer zum Anhören oder Anschauen nutzt. Zudem können die Folgen heruntergeladen werden, damit sie offline jederzeit zur Verfügung stehen.

Darum sind Podcasts so beliebt

Auch wenn eine Podcast-Serie lauf Definition auch aus Videos bestehen kann, haben sich hier mittlerweile die Audio-Formate weitestgehend durchgesetzt. Ob es sich nun um Nachrichten, Wissensformate oder Hörspiele handelt – Zuhörer schätzen die displayfreie Zeit und Möglichkeit, die Aufnahmen beispielsweise während dem Kochen, Autofahren oder Sport anzuhören.

Im Gegensatz zum einfachen Lesen vermitteln Stimmen zudem eine ganze Bandbreite an Emotionen womit sich der Zuhörer als ein Teil des Geschehens oder Gespräches fühlt.

Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. 2020 waren laut einer Bitcom-Studie Corona, Nachrichten und Comedy die Platzhirsche unter den Podcast-Themen. (Quelle: bitkom)

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Von der Nischenszene zum Medientrend

Podcasts sind in der Medienwelt noch relativ jung. Die ersten starteten in den USA im Jahr 2004. Der ehemalige MTV Moderator Adam Curry veröffentlichte seine Sendung „Daily Sorce Code“ im August. Fast zeitgleich ging auch der – damals noch Audioblog genannte – „Morning Coffee Notes“ von Software-Entwickler Dave Winer ins Netz, welcher zudem via RSS ein Abonnement anbot. 2005 verschaffte Apple durch die Integration von iTunes den Pionieren den Zugang zum Massenpublikum.

Parallel entdeckten Medienhäuser und Verlage das Potential. Schließlich bauten auch verschiedene US-Unternehmen eigene Podcasts zu Marketing-Zwecken auf oder schalteten Werbung in Podcasts mit hoher Reichweite und Relevanz.

2005 kam das neue Medium auch in Deutschland an. Die ersten Akteure waren Philip Banse mit Küchenrad.io, Tim Pritlove mit Chaosradio Express und Annik Rubens mit Schlaflos in München. Diese hatten es jedoch nicht leicht, Reichweite zu generieren, da Podcasting hierzulande noch sehr unbekannt war. Die erste Folge Schlaflos in München erzielte immerhin 70 Downloads. Ein Anstieg der Höhrerzahlen kam erst mit dem entsprechenden iTunes-Update.

In Deutschland hielt sich lange das Klischee, dass Podcasting nur etwas für Nerds und Technik-Begeisterte sei. Nur langsam erkannten Rundfunksender, Verlage und Unternehmen das Potential, Content-Marketing über die eigene Website hinaus mittels Podcast zu betreiben.

Mittlerweile sieht das anders aus. Die zweite Welle ist herangerollt und hat einen neuen Trend im Medienkonsum ausgelöst. Nachdem iTunes die Weichen stellte, gibt es nun eine breite Auswahl an Software und Apps, welche das Angebot an Podcasts zugänglich machen. Damit ist auch die Anzahl an Produzenten und Werbetreibenden rasant gestiegen. Denn Nutzer von Podcasts hören gespannt und aufmerksam zu und sind somit empfänglicher für Anzeigen und Promotion durch den Moderator.

Die Zahl der Podcast-Hörer in Deutschland steigt weiter an. Waren es 2020 noch 33 Prozent, hören mittlerweile 43 Prozent der Deutschen Podcasts. Unter der jüngeren Zielgruppe (16 bis 29 Jahre) drücken sogar mit 56 Prozent über die Hälfte der Befragten die Play-Taste in Spotify & Co. Jeweils ein Fünftel hört täglich (19 Prozent) bzw. wöchentlich (20 Prozent) Podcasts an. (Quelle: bitkom)

Von eckpunkt gibt es ab sofort was auf die Lauscher.

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